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03.05.2022

Europa – Telekom – Branche mit Initiative zu Infrastruktur-Beitrag der OTTs

In die Diskussion rund um die Finanzierung des laufenden Netzausbaus (Glasfaser und 5G) kommt mit einem Vorstoß der europäischen Branchenführer neue Bewegung. Unter Einbindung der Deutschen Telekom und der Telekom Austria fordern Europas Telekomkonzerne, amerikanische Tech-Giganten (OTTs) bei Internet-, Cloud- und Streamingdiensten (Filme, Musik) in die Pflicht zu nehmen und an den Infrastrukturkosten zu beteiligen.

Hintergrund ist die seit längerem zu beobachtende Tendenz, dass Investitionen auf der Seite der Telekom-Branche anfallen, Umsätze und Datenverkehr jedoch vor allem auf der OTT-Seite generiert werden.

In Österreich konkretisieren A1 Telekom Austria, Drei Österreich und Magenta Telekom den Ansatz und fordern im Jänner 2022 aktiv eine "Gigabit-Infrastrukturabgabe" der dominierenden Video-Plattformen, wie Videoplattformen wie Netflix, Youtube und Amazon Prime Video ein.

Der Anteil von Videoinhalten am gesamten Internetverkehr liegt mittlerweile in der Größenordnung von 70-80%. Die jährlichen Investitionen in die Netze in Österreich liegen bei rund 700 Millionen Euro, zusätzlich gilt es, eine Investitionslücke von rund 5 Milliarden Euro für den Glasfaserausbau zu füllen.

Es bleibt abzuwarten, ob die angeregten Modelle, etwa zu „Gigabit-Zollsystemen" in der nächsten Zeit an Dynamik gewinnen werden und ob es tatsächlich zur Beteiligung der OTTs an den Infrastrukturkosten kommen wird.

 

Quelle: Europas Telekoms wollen US-Tech-Giganten zur Kassa bitten - Unternehmen - derStandard.at › Wirtschaft