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30.11.2018

Glasfaserausbau: Engpass beim Tiefbau

In Deutschland wurde am 29. November 2018 eine Studie veröffentlicht, in der Tiefbaukapazitäten als Engpass für den FTTB/H-Ausbau thematisiert werden. Im Konkreten untersucht die Studie die Gründe für die Probleme auf dem Tiefbaumarkt. Bei der Verlegung zukunftssicherer Glasfaserleitungen entfallen 80-90 Prozent der Kosten auf den Personal-, Material- und Maschineneinsatz beim Tiefbau. Aus diesem Grund wirken sich Verzögerungen und Kostensteigerungen beim Tiefbau erheblich auf Glasfaserausbauprojekte aus.

Die Kapazitätsengpässe am Tiefbaumarkt haben verschiedenste Gründe: Zum einen stellen die Unternehmen nur einen Bruchteil der Kapazitäten für den FTTB/FTTH-Ausbau zur Verfügung, zum anderen engagieren sich große Bauunternehmen kaum beim Glasfaserausbau, da dieser relativ kleinteilig erfolgt und damit verhältnismäßig unrentabel ist. Außerdem gibt es große Personalengpässe bei hochqualifizierten Fachkräften, da Aus- und Weiterbildungsangebote für Tiefbautätigkeiten nur in sehr begrenztem Umfang bestehen. Überdies bestehen auch bei Kommunen und Behörden mangelnde Ressourcen, was Genehmigungsprozesse verlangsamt.

Damit die beschriebenen Probleme gelöst werden können, schlagen die Autoren ein umfangreiches Maßnahmenpaket vor: Langfristige Verträge mit Tiefbauunternehmen sollen Sicherheit auf beiden Seiten schaffen. Außerdem könne der Einsatz ausländischer Bautrupps zusätzliche Kapazitäten erzeugen. Durch den Einsatz alternativer, kostensparender Verlegetechniken (beispielsweise Mini- oder Micro-Trenching), die Verlegung der Glasfaser in Abwasserrohren, die Nutzung vorhandener Freileitungen oder die Nutzung vorhandener Leerrohre können die Ausbaugeschwindigkeit deutlich erhöht und die Ausbaukosten deutlich gesenkt werden. Hierbei müssten auf Seite der Kommunen die Akzeptanz alternativer Verlegemethoden erhöht und personelle Engpässe beseitigt werden. Elektronische Tools können bei Planung und Genehmigung die Effizienz erhöhen und Verfahren beschleunigen. Sinnvoll ist darüber hinaus die Benennung zentraler kommunaler Ansprechpartner für den Breitbandausbau („case manager“). Höchste Priorität muss des Weiteren die Behebung des Fachkräftemangels haben. Bestehende Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen müssen daher unbedingt erweitert werden. Auch kann die Qualifizierung von Arbeitskräften aus angrenzenden Tätigkeitsbereichen zusätzliche Personalressourcen schaffen. Darüber hinaus sollte eine kontinuierliche Vergabe oder eine Zuteilung nach dem Windhundprinzip (first come, first served) erwogen werden, um Lastspitzen im Tiefbau zu vermeiden. Ebenso halten die Autoren die Einführung einer ergänzenden Nachfrageförderung mit Gutscheinen für diejenigen Bürger und Unternehmen, die sich für den Anschluss ihres Gebäudes an zukunftssichere Glasfaseranschlüsse entscheiden, für eine sinnvolle Option, um den Ausbau flächendeckender und damit effizienter zu gestalten.

Die komplette Studie steht unter folgendem Link zur Verfügung:

https://www.wik.org/index.php?id=meldungendetails&tx_ttnews%5BbackPid%5D=85&tx_ttnews%5Btt_news%5D=2171&cHash=796713b2b6b59d2d9712c5f8414ce462

 

Ihr Kontakt zu diesem Thema:

DI Wolfgang Reichl

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