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SBR zur aktuellen Lage
Sie haben eventuell gelesen, dass Österreich sehr weitreichende Maßnahmen erlassen hat, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Früher als in Deutschland wurden Schulschließungen beschlossen, der Universitätsbetrieb wurde eingestellt. Am Freitag (13.3.2020) verkündete die Regierung, dass ab Montag alle Geschäfte, die nicht Waren des täglichen Bedarfs anbieten oder der Versorgung dienen, geschlossen bleiben. Restaurants, Cafés und Bars schließen um 15 Uhr. Altersheime und Krankenhäuser sind für Besucher gesperrt (Ausnahmen: Kinderstationen und Palliativabteilunge). Die ersten Gemeinden in Tirol und auch in Kärnten wurden unter Quarantäne gestellt, die ausländischen Urlauber müssen das Land verlassen, die österreichischen Touristen begeben sich in Heimquarantäne, sofern Sie das Gebiet bereits verlassen haben. Alle die dort sind, bleiben weitere 14 Tage dort in Quarantäne. Am Samstag verkündete die österreichische Bundesregierung ein Hilfspaket für die Wirtschaft mit Liquiditätshilfen, Kurzarbeitszeitregelungen etc. Schon zuvor waren wir gebeten worden, unseren Mitarbeiter die Arbeit im Home Office zu ermöglichen. Am Sonntag beschleunigte sich die Entwicklung noch. Restaurants und Cafés bleiben ab dem 17.3.2020 ganz geschlossen, in Tirol wurde eine Ausgangssperre verhängt, und im Rest des Landes wurden die Bürger zur Selbstisolation aufgerufen, d.h., dass sie ihre Wohnungen nur verlassen sollen um einzukaufen, zur Arbeit zu gehen, wo erforderlich oder um Angehörigen zu helfen. Sportplätze und Spielplätze werden gesperrt. Am Nachmittag schloss Deutschland die Grenze zu Österreich.
In diesem Newsletter möchte ich Ihnen beschreiben, wie sich all dies auf ein kleines Beratungsunternehmen wie SBR auswirkt und welche Gedanken uns umtreiben.
Der erste spürbare Effekt ist der Blick in die unmittelbare Umgebung. Auf dem Wochenmarkt am Samstag früh war der Andrang größer, in den Supermärkten fallen leere Regale bei Toilettenpapier und Nudeln auf – nicht wegen Knappheit, sondern weil die Mitarbeiter nicht mit dem Nachfüllen nachkommen. Trotzdem, die Stimmung ändert sich, ein gewisses Unwohlsein ist deutlich merkbar.
Schon am Samstag Mittag hatten einige Geschäfte in der Innenstadt die Schließungsvorgabe für Montag vorgezogen – kein Wunder, wer kauft an einem solchen Tag Sportkleidung oder CDs.
Schon in den letzten Tagen – das ist der zweite Effekt – wurde deutlich, dass wir unsere Kunden und Kontakte die nächste Zeit nicht sehen werden. Konferenzen und Meetings wurden abgesagt, einige Termine bei Kunden habe ich selbst – aus Verantwortung für meine Mitarbeiter aber auch die Kunden selbst – abgesagt. Wirtschaftlich schmerzen diese Entscheidungen. Gleichzeitig lernt man, dass bei bestehenden Kontakten sehr vieles auf „online“ umstellbar ist. Ich habe neue Funktionen in Powerpoint entdeckt, die mich bei Präsentationen mit meinem Vortrag auf 500 km entfernt präsent sein lassen. Der Gedanke ist, dass diese Virus-Krise ein unglaublicher Schub für den Ausbau leistungsfähiger Glasfasernetze und digitaler Anwendungen sein kann. Die Art und Weise, wie wir arbeiten und beraten wird sich nach Überwindung der Krise nachhaltig ändern – es werden neue digitale Formen des Arbeitens entstehen.
Der Ersatz persönlicher Termine durch Videokonferenzen wird zum Standard. Es geht nicht um die Frage des Ob, sondern des Wie. Trotzdem, der Berater lebt vom persönlichen Kontakt, vom Gespräch und vom Netzwerken. Das ist deutlich eingeschränkt. Neues Geschäft lässt sich so nur sehr schwer aufbauen. Gerade in unserem Umfeld leben wir von stabilen Beziehungen zu unseren Kunden, von einer gewissen Regelmäßigkeit. Wie die aussehen wird, bleibt abzuwarten.
So wie in der Gastronomie und Hotellerie die Umsätze von jetzt auf gleich Null zurückgehen, so ist auch für einen Berater Ähnliches zu erwarten. Dort, wo Projekte nicht fortgesetzt oder Ergebnisse nicht abgenommen werden können, wo Ausschreibungen unterbrochen werden oder Projekte in einen Pausenzustand versetzt werden, gibt es auch keine Zahlungen. Ich habe hier bei einzelnen Kunden, die ich nicht nennen kann, aber die sicher wissen, dass sie gemeint sind, ein hohes Maß an Verständnis, Solidarität und Unterstützung erfahren, was uns sehr hilft.
So sehr die wirtschaftliche Basis unseres Tuns ins Wanken gerät, so sehr hilft diese Krise auch, uns darüber klar zu werden, wie wir unser soziales, gesellschaftliches und privates Leben führen. Eine deutliche Entschleunigung ist spürbar, eine Neuausrichtung, auch ein Zusammenhalt. In Österreich spricht die Regierung von einem „Team Österreich“ – als Deutscher hätte ich mir solche Ansagen auch in der deutschen Politik gewünscht.
Natürlich sind wir jetzt mehr zu Hause und meine Frau und ich haben uns vorgenommen, diese Woche jeden Tag gemeinsam zu kochen, gerne auch mal etwas aufwendiger, denn wir haben ja ein bisschen mehr Zeit – ein wertvoller Input für den Zusammenhalt als Familie. Sie entdecken möglicherweise auch solche neuen Rituale.
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich, dass Sie diese Phase persönlich gesund und wirtschaftlich stark überstehen, allen unseren Kunden kann ich versichern, dass wir unsere Arbeit fortsetzen und gut gerüstet sind, um Aufgaben zu erledigen und Termine einzuhalten.
Alles Gute für Sie und Ihre Nächsten
Ernst-Olav Ruhle